Die Corona-Pandemie hat uns manches Mal aus dem Konzept gebracht: Die Suche nach Interviewpartner*innen musste meistens ohne direkte Kontakte per Telefon stattfinden, Workshops fielen aus oder mussten verschoben werden. Unser öffentlichkeitswirksamer Auftritt bei den Ruhrfestspielen 2021 fiel dem Virus ebenso zum Opfer wie ein in dem Rahmen angedachtes Treffen mit allen 60 Interviewten.
Aber wir wollen nicht zu sehr jammern! Alles in allem ist das Projekt noch erfolgreicher gelaufen als erwartet und wir haben unsere Ziele sogar übertroffen. Was will man mehr?
Doch, wir wollten mehr Begegnungen, mehr Gespräche, mehr gegenseitiges Kennenlernen. Um dies zum Schluss noch einmal den Interviewten zu ermöglichen, haben wir in den drei Projektstädten zu Kaffee & Kuchen eingeladen.
Beim letzten Treffen in Bottrop ist das Foto entstanden. Wir schauen uns gerade den Projekttrailer an, den viele noch nicht gesehen hatten. Wie schnell bei einem lockeren Kaffeetrinken zutiefst ernste Gespräche entstehen, hatten wir zuvor schon in Gelsenkirchen und Recklinghausen erlebt. Da ging es angesichts des Krieges in der Ukraine plötzlich um Wehrpflicht in verschiedenen Ländern und ihre Auswirkungen, um das Nichtertragen von Feuerwerk, um die Angst, auch in Deutschland vor Verfolgung nicht sicher zu sein. Diese Dinge einmal zu diskutieren oder auszusprechen, hat eine Verbindung geschaffen und einigen vielleicht auch gutgetan. Wieder ein paar Nebeneffekte, die uns bei Projektbeginn nicht so bewusst waren …