Dass so einfach Schluss ein könnte mit den Migrationsgeschichten, haben wir nicht so recht geglaubt. Und tatsächlich: Es gab und gibt weitere Anfragen für Workshops und Kooperationen. Demnächst treffen wir uns wieder mit Studierenden der Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung. Auf diesen Austausch freuen wir uns ganz besonders.
Dann gab es noch einen Schreibauftrag von frauen/ruhr/geschichte, einer Forschungs- und Bildungsplattform zur Geschichte des Ruhrgebiets. Unsere Interviewpartnerin Aya wurde ausgewählt, ihre Lebens‑, Flucht- und Migrationsgeschichte zu erzählen, stellvertretend für die Gruppe junger geflüchteter Frauen, die in Deutschland eine neue Heimat finden wollen. Das Foto zeigt Aya übrigens im Alter von etwa vier Jahren, noch in ihrer Heimat Syrien. Es hat uns sehr gefreut, Aya wieder zu treffen und noch viel mehr von ihr zu erfahren und sie besser kennenzulernen.
Nun noch ein paar Infos zur Platform frauen/ruhr/geschichte. Wir zitieren aus der Beschreibung: „Sie macht nicht nur Frauen in der Geschichte der Region sichtbar und zeigt, wie sie in vielfältigen historischen und sozialen Bezügen die Geschichte der Region mitgestaltet haben (und mitgestalten), sondern sie hat auch das Ziel, die Ruhrgebietsgeschichte um frauen- und geschlechtergeschichtliche Aspekte zu erweitern.
Kaum eine andere Region in Deutschland ist in ihrer Repräsentation so männlichkeitsbezogen und männerbündisch strukturiert wie das Ruhrgebiet – eine Denksportaufgabe: Welche weiblich markierten Figuren könnten dem Bergmann und Stahlarbeiter als archetypische Berufe des Ruhrgebiets gleichberechtigt zur Seite gestellt werden? Und wo sind neben Zeche und Hochofen ihre Orte?
Die für www.frauenruhrgeschichte.de erarbeiteten Biografien sind erzählend angelegt und historisch-analytisch strukturiert. Sie wenden sich zwischen Bildung und Unterhaltung generationenübergreifend an ein geschichtsinteressiertes Publikum. Dazu gehören an #herstory und Regionalgeschichte interessierte Einzelpersonen am heimischen Computer auf der ganzen Welt, Redaktionen, Fachwissenschaften, Schülerinnen und Schüler ebenso wie Studierende und Stipendiat:innen, die sich auf ihre Zeit im Ruhrgebiet vorbereiten. Ihnen werden für eine vertiefende Beschäftigung auch Literaturempfehlungen an die Hand gegeben.“